Zum Thema Flugrouten und Fluglärm am 23. November 2010 in Lichtenrade

Veröffentlicht am 02.12.2010 in Bezirk

Das Thema Flugroutenplanung und die bis vor kurzem noch angenommene fehlende Betroffenheit von Fluglärm treibt die Menschen in Lichtenrade um. Und nicht nur die Lichtenrader. Der Norden von Mahlow und Großbeeren, große Teile von Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow sowie die Teile von Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln sind von den Vorschlägen der Deutschen Flugsicherung (DFS) zur Führung der Abflugrouten von der Nordbahn des Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) betroffen. Daneben sind die Auswirkungen dieser Planung auch im Osten des BBI heftig.

Am 23. November 2010 hatte die SPD Tempelhof-Schöneberg und die Abteilung Lichtenrade-Marienfelde zu einer öffentlichen Veranstaltung in den großen Saal des Gemeinschaftshauses in Lichtenrade eingeladen. Und die Menschen aus Lichtenrade und den umliegenden Berliner Ortsteilen und den Gemeinden südlich der Stadt kamen in großer Zahl. Der Saal war gut gefüllt. Und im Mittelpunkt stand wegen der besonderen Betroffenheit von Lichtenrade der Start gen Westen von der Nordbahn des BBI.

Auf dem Podium moderierte Dilek Kolat die zeitweise nicht ganz einfache Diskussion. Neben ihr standen Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer, Bezirksbürgermeister Ekkehard Band und der Flughafenchef Rainer Schwarz Rede und Antwort. Es fehlten auf dem Podium die Deutsche Flugsicherung (DFS) und ein Vertreter des Bundesverkehrsministeriums.

In einleitenden Statements stellten die drei Experten ihre Stellung zu den Planungen dar. Übereinstimmend vertraten sie der Meinung, dass die vorliegenden Routenvorschläge nicht optimal sind und dem Aspekt einer möglichst geringen Betroffenheit von Fluglärm nicht gerecht werden. Ekkehard Band erläuterte seine Anträge, die er in der Fluglärmkommission eingebracht hat. Die sollen einen Abflug geradeaus von der Nordbahn möglich machen und damit zumindest teilweise eine Rückkehr zu den jahrelang avisierten Abflugrouten ermöglichen. Und damit zumindest teilweise die Forderungen vieler Initiativen aus Berlin und Umgebung erfüllen.

Im Publikum verschaffte sich schon während der Eingangsbemerkungen manch Unmut lautstark Gehör. Eine beachtliche Fraktion im Publikum beharrte immer wieder auf der Forderung nach einer Aufgabe des BBI in Schönefeld und plädierte für einen Bau eines Flughafens in Sperenberg. Das Podium konnte sich dieser Forderung aus verständlichen Gründen nicht anschließen.

Ingeborg Junge-Reyer betonte, dass ein gemeinsamer Kampf um die aus Lärmschutzgründen besten Flugrouten zu führen ist. Dazu wird eine gemeinsame Strategie der Berliner Bezirksvertreter in der Fluglärmkommission angestrebt. Die soll auch mit den Initiativen aus den betroffenen Ortsteilen abgestimmt werden. Und das Engagement der Bürger bleibt wichtig. Denn nur mit der Unterstützung aus der Bürgerschaft kann die Politik auf die Flugsicherung einwirken.

Der Abend in Lichtenrade machte klar, dass es in der Umgebung des Flughafens BBI brennt. Die Frage nach der Verantwortung für den Fluglärm steht im Raum. Und da gibt es derzeit keine befriedigende Antwort. Denn die Politik hat diese Verantwortung bei der heutigen Rechtslage an Behörden abgetreten. Aber die betroffenen Menschen vor Ort machen die Politik und vor allem die heute regierenden Politiker verantwortlich für das, was aus ihrer Sicht ein Vertrauensbruch ist. Die Politik in Bund und Ländern steht vor einem Problem. Und sollte sich schleunigst daran machen, dass sie auch wieder darüber entscheiden kann, was von ihr erwartet wird. Zum Beispiel über die Flugrouten eines Verkehrsflughafens. Denn die Politik bestellte und bezahlt die „Musik Flughafen“. Dann sollte sie auch für das „damit verbundene Geräusch“ und seine Verteilung auf die Bürger geradestehen. Denn verantwortlich machen die Bürger die Politik allemal dafür. Das war an diesem Abend noch einmal ganz deutlich zu erkennen.

Harald Rossa

Melanie Kühnemann-Grunow Abgeordnete Lichtenrade

 

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