News aus der Abteilung Lichtenrade-Marienfelde

Veröffentlicht am 12.07.2008 in Abteilung

von Angelika Wüstenhagen

Themen:

1) „Stolpersteine – Direkt vor der Haustür“ - Ein Rundgang durch Lichtenrade

2) Sozialer Brennpunkt: Hochhaussiedlung Marienfelde

1) „Stolpersteine – Direkt vor der Haustür“ - Ein Rundgang durch Lichtenrade

Die Berliner Geschichtswerkstatt e.V. hatte in Kooperation mit dem Heimatmuseum Tempelhof-Schöneberg zu einem Rundgang mit dem Thema „Stolpersteine – Direkt vor der Haustür“ eingeladen. 25 Interessierte trafen sich am S Bhf. Lichtenrade zu einer über 2-stündigen Führung, um eine Auswahl der insgesamt 33 Stolpersteine kennenzulernen.

Die Persönlichkeiten, derer in dem Projekt „Stolpersteine“ gedacht wird, zeigen die ganze Bandbreite des nationalsozialistischen Rassenwahns und politischer Verfolgung. Darunter befindet sich die Diakonissin, die wegen ihrer jüdischen Abstammung von der Gestapo abgeholt wurde, wie auch der ermordete Widerstandskämpfer.

Für die Opfer der Shoah und ihrer Nachkommen ist diese Form des Gedenkens wichtig. Die Geschichtswerkstatt konnte persönliche Kontakte nach Israel knüpfen und durch gegenseitigem Besuch vertiefen.

Weitere Informationen im Internet: www.berliner-geschichtswerkstatt.de

2) Sozialer Brennpunkt Hochhaussiedlung Marienfelde

Im Mai fand die Mitgliederversammlung der Abteilung Lichtenrade-Marienfelde in der Alfred-Adler-Grundschule am Erbendorfer Weg statt. Anlass für die Orts- und Themenwahl war ein Bericht von Prof. Häußermann zur sozialen Stadt.
Herr Prof. Hartmut Häußermann ist Stadtsoziologe und lehrt seit 1993 an der Humboldt Universität. Er befasst sich mit ökonomischen und sozialen Problemen in Städten und hat dazu zahlreiche Bücher publiziert.
Unsere Gesprächspartner waren die Bezirksstadträtin Angelika Schöttler und der Direktor der Alfred-Adler-Grundschule, Herr Ebel.

Die in den 1970er Jahren erbaute Hochhaussiedlung Marienfelde, begrenzt vom Tirschenreuther Ring, fällt als sozialer Brennpunkt durch eine Konzentration von Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion, Jugendkriminalität und wenig nachbarschaftliches Leben auf. Die Spätaussiedler zeichnen sich durch schlechte deutsche Sprachkenntnisse und einem anderen Wertesystem aus.

Unter den 15-17jährigen Jugendlichen befinden sich vermehrt Intensivtäter, die wegen schwerer Körperverletzung straffällig geworden sind und durch Schuldistanz auffallen. In der Siedlung werden in 82 Fällen Hilfe zur Erziehung gewährt, das sind 2/3 aller Fälle von ganz Marienfelde. In der Kita Waldsassener Str. sind 50 % nicht deutsch sprechende Kinder und auch die Gruppe der 9-11jährigen zeigt Sprachdefizite.

Herr Ebel berichtete, dass innerhalb der letzten 10 Jahre die Zahl der Schüler mit nicht deutscher Herkunft von 17 % auf 40 % gestiegen ist und die Gewalt in die Schule hineinschwappt. Im Umfeld der Schule kam es zu Spritzen- und Drogenfunden. Herr Ebel meldet
daher konsequent jeden Gewaltvorfall an seiner Schule und wünscht sich den Einsatz von Psychologen und Sozialarbeiter. Aus finanziellen Gründen ist dies momentan nicht möglich.

Mithilfe der evangelischen Kirche werden zur Zeit Räume umgebaut, indem für die Jugendlichen präventive Angebote gemacht werden.
Zur Verbesserung der Situation in der Hochhaussiedlung Marienfelde sind die Abteilungsmitglieder, die Bezirksstadträtin Angelika Schöttler und der Schuldirektor Herr Ebel übereingekommen, dass eine Vernetzung aller Akteure – Bezirksamt, Schule, Polizei, Kirche und Wohnungsbaugesellschaft – erfolgen muss. Auch wollen wir die Kulturvereine der Russlanddeutschen ansprechen, um ihr Potential zu nutzen.

Unser Ziel: Die Abteilung Lichtenrade-Marienfelde wird aktiv an der Vernetzung aller Akteure mitarbeiten, um so durch Synergie der Kräfte Meilensteine für den Kiez zu setzen.
Alle interessierten Genossinnen und Genossen sind eingeladen, an diesem Projekt mitzuarbeiten.

Melanie Kühnemann-Grunow Abgeordnete Lichtenrade

 

Alle Informationen zu Ihrer Landtagsabgeordneten Melanie Kühnemann-Grunow finden Sie hier .

Unser Bezirksverordnete

 


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