Abteilung
Die Vorsitzenden der SPD Lichtenrade-Marienfelde Jürgen Swobodzinski und Jana Kellermann haben gemeinsam mit der Lichtenrader Abgeordneten Melanie Kühnemann-Grunow am Samstag, den 7. Januar 2023 eine Spende in Höhe von 500 Euro an die Suppenküche Lichtenrade übergeben. Den symbolischen Scheck nahm die zweite Vorsitzende des Vereins Rosi Skunca zusammen mit den beiden ehrenamtlichen Helfern Detlef Trützschler und Gisbert Edelberger entgegen.
Bei dem Geldbetrag handelt es sich um die Einnahmen, die die SPD auf dem 44. Lichtenrader Lichtermarkt erzielt hatte. Die SPD-Mitglieder, darunter auch Generalsekretär Kevin Kühnert und Melanie Kühnemann-Grunow, MdA, hatten an ihrem Marktstand am 1. Advent selbstgemachte Kekse und Waffeln verkauft. Gemäß den Teilnahmebedingungen des Bezirksamtes für den Lichtermarkt ist der Erlös eines jeden Marktstands einem wohltätigem Zweck zuzuführen.
„Unsere Mitglieder haben den Beschluss darüber, den Erlös aus dem Verkauf der Suppenküche Lichtenrade zu spenden, einstimmig gefasst“, sagte Jürgen Swobodzinski, der für den Ortsteil Lichtenrade Mitglied der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung ist. „Unsere kleine Weihnachtsbäckerei hat sich gelohnt: Wir leisten mit einem beachtlichen Betrag einen Beitrag zu einem wichtigen sozialen Angebot vor Ort.“
„Die Suppenküche engagiert sich seit vielen Jahren in der Essensausgabe, in der Selbst- und Nachbarschaftshilfe und in der Kinder- und Jugendarbeit. Wir freuen uns sehr, dass wir diese wertvolle Arbeit mit unserer Spende unterstützen können“, ergänzte Jana Kellermann.
Die Suppenküche verzeichnet nach eigenen Angaben seit einigen Monaten eine gestiegene Nachfrage und ist auf Lebensmittelspenden von Supermärkten und Privatpersonen angewiesen, um die Menschen jeden Sonntag von 12-13:30 Uhr zu versorgen. Wenn es nicht genug Spenden gibt, muss zugekauft werden. "Dafür brauchen wir Geld - die Spende der SPD kommt also wirklich an“, bedankte sich Rosi Skunca.
Melanie Kühnemann-Grunow, die den Verein noch aus den alten Räumlichkeiten in der Finchleystraße kennt, konnte sich beim anschließenden Rundgang durch die Küche und die Lagerräume einen Eindruck von der Arbeit am neuen Standort Alte Mälzerei verschaffen. „Mich beeindruckt besonders, dass die Suppenküche auf einen Nachweis der Bedürftigkeit verzichtet und hilft, ohne Fragen zu stellen“, erklärte sie.
Wer die Arbeit der Suppenküche ebenfalls unterstützen möchte, kann entweder selbst in der Küche mit anpacken, Lebensmittel transportieren oder spenden. Alle Informationen und Kontaktdaten gibt es unter https://www.suppenkueche-lichtenrade.de/engagieren/
Kekse und Waffeln zum 1. Advent:
Marktstand der SPD Lichtenrade-Marienfelde auf dem Lichtenrader Lichtermarkt
Am 1. Adventssonntag findet rund um den Lichtenrader Dorfteich der 44. Lichtenrader Lichtermarkt statt. Etwa 100 Vereine und Organisationen bieten an den Marktständen vor allem Bastel- und Handarbeiten, Kunsthandwerk, Spielsachen und Kulinarisches an. Der Marktstand der SPD Lichtenrade-Marienfelde befindet sich im südwestlichen Bereich (im Bereich Bornhagenweg). Passend zur Vorweihnachtszeit gibt es hier von 13-19 Uhr frische, warme Waffeln und Gebäck. Am Waffeleisen stehen unter anderem Kevin Kühnert, MdB, Melanie Kühnemann-Grunow, MdA sowie die Bezirksverordneten Jürgen Swobodzinski und Noah Triller. Die SPD Lichtenrade-Marienfelde spendet den Erlös aus dem Verkauf an ihren Marktstand vollständig an die Lichtenrader Suppenküche.
Veranstalter des Lichtermarkts ist das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg. Informationen zur Veranstaltung gibt es unter https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/ueber-den-bezirk/veranstaltungen/lichtenrader-lichtermarkt/
Alle Mitglieder, Nachbarn und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen!
Klimawandel, Wassermangel, Hitzewelle: Amphibien in Marienfelde akut gefährdet
Ein Juli-Abend im Landschaftspark Marienfelde, die Sonne steht schon tief über dem Wechselkrötenteich. Üblicherweise setzen zu dieser Zeit die heimischen Lurche zu ihren allabendlichen Konzerten an, Libellen schwirren im Paarungsrad durch die Luft und Wasserläufer springen blitzschnell über die Wasseroberfläche. Stattdessen ist es nun totenstill. Nur ein paar Steine knirschen bei jedem Schritt durch das mannshohe Schilf. NaturRanger Björn Linder steht mitten im Teich – auf dem Trockenen. Auch auf der Feuchtwiese, die den Teich umsäumt, überwiegen vergilbte Gräser. Der Boden ist fest und gibt kaum nach. Der Lebensraum von unzähligen gefährdeten Amphibien- und Insektenarten, Wasserpflanzen und weiteren Organismen existiert nicht mehr. Wildtiere, wie u.a. die Wildschweine wühlen am ehemaligen Gewässergrund nach Wasser.
„Die Trockenheit wird bleiben“
„Der Klimawandel ist längst bei uns angekommen“, sagt der Natur- und Landschaftspfleger, der seit 2007 die Naturschutzmaßnahmen in Marienfelde im Auftrag des Bezirks Tempelhof-Schöneberg betreut. „Wir müssen sofort handeln. Denn die Trockenheit ist kein Ausnahmephänomen mehr, sie wird wohl bleiben.“ Das Problem ist noch nicht offenkundig genug, weil die Teiche mit Naherholungsfunktion - wie beispielsweise unsere Dorfteiche - künstlich bewässert werden. Die natürlichen, nacheiszeitlichen Pfuhle und ehemaligen Entwässerungsgräben im Berliner Südwesten dagegen führen wegen der anhaltenden Trockenheit seit Wochen kein Wasser mehr. Genau das sind allerdings die Rückzugs- und Fortpflanzungsräume für stark bedrohte und deshalb streng geschützte Arten wie den Moorfrosch, die Knoblauchkröte und die Wechselkröte: Hier kann der Laich sich entwickeln und Kaulquappen zu Landexemplaren reifen, die das Gewässer nach wenigen Wochen verlassen.
Trocknet jedoch das Laichgewässer vollständig aus, wie es in unserer Region wiederholt seit einigen Jahren vielfach passiert, sterben ganze Generationen von Amphibien vollständig aus. Mit ihnen verschwindet eine Vielzahl an Arten im Nahrungsgefüge, bis hin zum Erlöschen ganzer Ökosysteme. Ohne Wasser keine Algen und Mikroorganismen, von denen sich die Kaulquappen ernähren. Auch keine Insekten, beispielsweise Libellen, die ihre Eier an den Unterseiten der Blätter oder Stängeln von Wasser- und Sumpfpflanzen ablegen und dann mehrjährig als Larve im Wasser leben. Ihre Lebens- und Nahrungsgrundlagen trocknen schlicht aus. „Wir erleben gerade das Artensterben vor unserer eigenen Haustür“ so der Ranger. „Handeln wir gemeinsam - zum Erhalt unserer biologischen Vielfalt.
Rettung in letzter Minute
Denn der Ranger wäre nicht der Ranger, wenn er dabei tatenlos zugesehen hätte. „Wir haben schließlich eine Verantwortung im Arten- und Tierschutz“, ist er überzeugt. Als sofortige Nothilfe hat er letzte Laichballen und Kaulquappen der stark gefährdeten Moorfrösche, Knoblauchkröten, Wechselkröten und Kammmolchen gesichert, kurz bevor der Wechselkrötenteich im Landschaftspark vollständig ausgetrocknet ist. Vorherige Maßnahmen zur Bewässerungen waren erfolglos geblieben. Die Tiere wurden zur einstweiligen Inobhutnahme in einen geschützten Bereich auf die Naturschutz- und Rangerstation gebracht. Björn Lindner überwacht und füttert die Exemplare seitdem täglich gemäß ihrem Entwicklungsstadium und sichert so das Überleben der aufgenommenen Lurche in Kunststoffboxen. Je älter die Tiere, desto größer die Boxen und desto umfangreicher die Bereitstellung eines künstlich geschaffenen (Über-)Lebensraums. Etwa drei Jahre dauert es, bis aus dem Laich geschlechtsreife Frösche und Kröten werden. Drei weitere Jahre, in denen Hitzewellen, Wassermangel und Verlandung der Gewässer drohen. Die geretteten Tiere nach diesem Sommer einfach auszuwildern, wäre also keine nachhaltige Lösung, sondern nur eine Hinauszögerung ihres Schicksals. Der Ranger plant deshalb, Teile der Population auch künftig in kontrollierten geschützten Freiraumanlagen zu belassen, dann reproduktionsfähige Tiere in dauerhaft gesicherten Biotopen wieder auszuwildern, die Bestände zu überwachen und in den nächsten Jahren erneut Exemplare bedarfsgerecht abzusammeln, um die Fortpflanzung zu sichern und diese Praxis als Kreislauf zu etablieren. Der technische, personelle und finanzielle Aufwand für so ein „Arche-Projekt“ ist enorm, aber der Schaden, der entstehen würde, hätte der NaturRanger nicht reagiert, wäre ungleich höher. Die fachliche Notwendigkeit wird auch von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde gesehen. Der anerkannte Naturschutzverband will den Ranger Lindner in seinem Bemühen unterstützen. Auch die bezirkliche Naturschutzbehörde sieht unmittelbaren Handlungsbedarf beim Erhalt und der Wiederherstellung von Gewässern als Fortpflanzungsraum für Amphibien, der am stärksten vom Aussterben bedrohten Wirbeltierklasse.
Bedrohte Arten haben keine Geduld
„Wer wartet, verliert“, stellt Lindner fest. „Wir müssen endlich in die Umsetzung kommen, nicht nur reden!“ Dass der Klimawandel Anpassungsmaßnahmen auf allen Ebenen erfordert, sei lange bekannt. „Wir können es uns jetzt schon nicht mehr leisten, Regenwasser in der Kanalisation verschwinden zu lassen. Berlin braucht nicht nur singulär, sondern überall Versickerungsflächen und Auffangbecken für die Starkregenereignisse, um das Wasser gezielt zu verwenden, wenn es gebraucht wird.“ Dass die „Schwammstadt“ Berlin nach wie vor ein Zukunftsbegriff und kaum im Alltag als dringende Notwendigkeit auch zum Flutwasserschutz angekommen ist, verwundert ihn. „Unsere heimischen Arten haben keine Geduld – sie sterben aus, während wir immer noch planen.“
Dabei hatte sich der Berliner Senat bereits im Jahr 2012 mit der Strategie zur Biologischen Vielfalt verpflichtet, insbesondere die Bestände seltener und gefährdeter sowie anderer naturschutzfachlich bedeutsamer Arten zu sichern. Die nötigen Anpassungen sind eine gewaltige Querschnittsaufgabe für die gesamte Stadtverwaltung. Allerdings ist neben einer stadtplanerischen Internalisierung auch ein ehrliches Umdenken der Menschen, die in dieser Stadt leben, nötig. Naturschutz ist nicht nur Aufgabe der Politik, sondern konkretes Handeln im Alltag. In der aktuellen Hitzeperiode zum Beispiel in der Frage, wie oft ein Auto in die Waschanlage gefahren werden muss oder ob Außenpools für den Garten mit etwa viereinhalb Metern Durchmesser und einem unvorstellbaren, aber durchaus üblichen Fassungsvermögen von 20.000 Litern Wasser wirklich zeitgemäß sind.
Lobby für Amphibien als Bio-Indikator für eine gesunde Umwelt
Unser Wasserbrauch ist inzwischen nicht nur eine Frage des Geldes, sondern vor allem eine Frage der Solidarität mit den nachfolgenden Generationen. Björn Lindner ist deshalb seit mehr als 15 Jahren nicht nur dem Naturschutz und der Landschaftspflege, sondern auch der Umwelt- und Naturbildung verpflichtet. Täglich erfahren auf der Station schon die Kleinsten, wie wertvoll das Naturerlebnis in der Stadt ist. Kitagruppen und Schulklassen erleben und lernen im „Grünen Klassenzimmer“ gleichermaßen, dass der Mensch ohne die Vielfalt und Leistung der Natur selbst in einer Stadt wie Berlin leben kann. „Wir Menschen müssen aus eigenen egoistischen Gründen begreifen, dass wir in einer Beziehung zur Natur stehen, die unsere Lebensgrundlage darstellt und alles seine Wechselwirkungen hat“, sagt der Ranger. Lindner hofft, dass die Wechselkröte - der „Lurch des Jahres 2022“ - und die prekäre Situation seiner Artgenossen dazu beiträgt, ein Bewusstsein bei den Berlinerinnen und Berlinern für den akuten Handlungsbedarf zu schaffen. Er wünscht sich nicht nur eine öffentliche Debatte über notwendige städteplanerische Maßnahmen zum Schutz der bedrohten Arten, sondern auch eine konkrete Verhaltensänderung: Jeder Mensch kann seinen Beitrag leisten, egal, ob groß oder klein. Unsere StadtNatur braucht alles, bloß kein „Weiter so“.
Das Arche-Projekt für die Amphibien auf der Naturschutzstation Marienfelde freut sich über Unterstützung für Material und Futter:
Spendenkonto: Naturwacht Berlin e.V., DE52100900002660159013
*Eine gekürzte Fassung dieses Beitrags erscheint in der aktuellen Ausgabe der TSaktuell.
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